Mein Geist / Meine Realität
- Mario Liebig
- 21. Mai
- 11 Min. Lesezeit
Warum 41,67 Gedanken pro Minute der Schlüssel zu Sinn,
innerer Klarheit und authentischem Leben sind

Kennst du das Gefühl? „Eigentlich“ läuft doch alles bestens – wenn du bewusst deinen Fokus darauf richtest, sind einige positive Dinge in deinem Leben klar erkennbar. Du bist beruflich und privat im Grunde erfolgreich, und bis auf die eine oder andere kleine Einschränkung auch gesund. Wenn du noch einen oben drauf setzen möchtest, machst du dir jetzt bewusst, dass du zu den zehn Prozent der reichsten Menschen gehörst, allein weil du in der westlichen Welt geboren wurdest und lebst. - Einfach so -
Und doch spürst du tief in dir eine subtile Unzufriedenheit, eine innere Leere oder Rastlosigkeit. Vielleicht fragst du dich manchmal sogar heimlich:
„Ist das wirklich alles, was mein Leben zu bieten hat?"
"Und wofür mache ich das eigentlich alles?“
Wenn dir diese Gedanken bekannt vorkommen, bist du damit keineswegs allein. Die meisten von uns kommen irgendwann im Leben an diesen Punkt und suchen den Sinn. Wir spüren innere Konflikte und stellen unsere Authentizität in Frage. Douglas Adams hat in „Per Anhalter durch die Galaxis“ die Frage nach dem Leben, dem Universum und allem gestellt. Die Antwort errechnete der größte existierende Computer in 7,5 Millionen Jahren. Sie lautet:
42
Ich erwähne das, weil ich dich herzlich einladen möchte, trotz deiner aktuell herausfordernden Situation humorvoll und spielerisch zu bleiben. Dadurch erlaubst du dir, deinen Fokus mehr auf die Möglichkeiten und nicht auf die Not zu richten.
Bist du bereit?
Dann kommen wir jetzt zu einer These zwischen Fakt und Fiktion. Jeder von uns hat 60.000 Gedanken pro Tag. Auf eine Minute umgerechnet macht das 41,67 Gedanken. Wir sind also alle sehr sehr nah an der 42 dran. Und doch schrammen wir knapp an einem mit Sinn erfüllten Leben in Leichtigkeit vorbei. Warum?
Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir zu 95% aus dem Unterbewusstsein heraus agieren. Oder könntest du mir spontan deine 41,67 Gedanken der letzten Minute nennen? Vermutlich nicht.
Wir haben unbewusste Gedanken in uns, die maßgeblich die eigene Realität prägen. Der Schlüssel zu mehr Sinnhaftigkeit, innerer Balance und echter Authentizität liegt also näher als wir denken. ( Kleines Wortspiel 😎 ). Er liegt in unserem Geist.
Notiz: Die Antwort darauf liegt näher als du vielleicht denkst: Sie liegt in deinem eigenen Geist. Denn deine Realität entsteht nicht einfach zufällig oder durch äußere Umstände allein – sie wird maßgeblich durch deine Gedanken geprägt. Deine Wahrnehmung der Welt bestimmt darüber, wie erfüllt oder unerfüllt du dein Leben empfindest.
In diesem Artikel erfährst du deshalb ganz konkret:
Wie dein Geist deine Realität erschafft und warum es so wichtig ist zu verstehen:
Du bist nicht deine Ergebnisse – du hast Ergebnisse.
Wie du durch bewusste Steuerung deiner Gedanken mehr Lebenssinn und Balance findest.
Wie Klarheit im Denken dir hilft, innere Konflikte nachhaltig zu überwinden.
Warum authentisches und integres Leben zuerst in deinem Kopf beginnt – und wie du genau das erreichen kannst.
Denn eines steht fest: Du bist weit mehr als die Summe deiner bisherigen Erfolge oder Misserfolge. Dein Wert als Mensch bleibt immer bestehen – unabhängig davon, ob deine Ergebnisse gerade gut oder schlecht ausfallen. Diese Ergebnisse sind lediglich Momentaufnahmen deiner Handlungen und Entscheidungen; sie definieren dich nicht als Person, sondern bieten dir wertvolles Feedback für Wachstum und Entwicklung.
Bist du bereit herauszufinden, wie dein Geist deine Realität formt – und wie du dieses Wissen nutzen kannst, um endlich ein erfülltes Leben voller Sinnhaftigkeit, Klarheit und echter Verbundenheit zu führen?
Bist du bereit die Mind Behavior Gap von 0,33 Gedanken pro Minute zu schliessen, oder zumindest nachhaltig zu verkleinern?
Dann lass uns gemeinsam tiefer eintauchen...
Wie dein Geist deine Realität erschafft
Stell dir deinen Geist wie den Regisseur eines Films vor, in dem du zugleich Hauptdarsteller*in bist. Jede Szene – also jeder äußere Reiz – läuft zunächst durch drei interne „Studios“:
System 1 (Daniel Kahneman): das blitzschnelle, unbewusste Bewertungsteam, das in Millisekunden entscheidet, ob etwas Gefahr oder Chance bedeutet.
Reticuläres Aktivierungssystem (RAS): dein biologischer Suchscheinwerfer. Er filtert aus den 11 Millionen Sinneseindrücken pro Sekunde genau die heraus, die zu deinen dominierenden Gedanken passen. Denk an rote Autos – plötzlich siehst du überall rote Autos.
Neuroplastizität: das Haus-und-Hof-Bauunternehmen deines Gehirns, das bei jedem wiederholten Gedanken stärkere Nervenautobahnen asphaltiert. Je öfter ein Gedanke fährt, desto breiter wird die Spur – egal, ob Richtung Zuversicht oder Zweifel.
Das Ergebnis: Wir nehmen nicht die Welt „wie sie ist“ wahr, sondern eine hochpersönliche Version davon. Deine 41,67 Gedanken pro Minute legen fest, welche Dialoge dein innerer Regisseur überhaupt in den Film schneidet. Damit sind wir keine Statisten der Umstände, sondern insgesamt Produzent*innen und Urheber*innen unserer Wirklichkeit.
Genau hier greift die Kernaussage:
„Ich bin nicht meine Ergebnisse – ich habe Ergebnisse.“
Umsatzzahlen, Projektabschlüsse oder Likes sind nichts weiter als einzelne Standbilder im Abspann. Sie zeigen, was du getan hast, nicht wer du bist. Dein menschlicher Wert bleibt unangetastet, auch wenn der letzte Quartalsbericht floppt oder das Meeting misslingt.
Besonders Menschen in Führungs- und Expertenrollen verwechseln gerne Filmkritik mit Selbstwert. Wenn dein innerer Regisseur jedoch erkennt, dass Ergebnisse nur Feedback für neue Takes sind, öffnet sich deine kreative Freiheit: Du kannst jede Szene neu drehen, statt dich an einen vermeintlich missglückten Frame zu ketten.
Humorvoll betrachtet: Uns trennt also nur ein "Drittel Gedanke" von der 42 – und der liegt ganz in unserer Regie.
Zwischen unserem alltäglichen Gedankenstrom und der sinnbildlichen „ultimativen Antwort“ liegt gerade einmal ein klitzekleiner Bruchteil eines Gedankens – und genau diesen Bruchteil können wir frei gestalten. Sobald wir auch nur einen dieser zahllosen Gedanken bewusst wählen statt ihn im Autopilot-Modus ablaufen zu lassen, verschieben wir unsere innere Statistik und damit unsere Realität:

• Ein bewusster Fokus, ein neuer Glaubenssatz, eine auf Werte basierende Mini-Entscheidung – schon „kippen“ wir von 41 ⅔ auf 42.
• Es bedarf also gar nicht riesiger Anstrengungen; manchmal genügt ein Impuls, ein „Drittel Gedanke“, um Kurs und Qualität unseres gesamten Tages (und langfristig unseres Lebens) zu verändern.
Notiz: Diese Erkenntnis erinnert daran, wie wenig zwischen uns und einem selbstbestimmten, sinnstiftenden Denken steht – nämlich nur ein winziger, aber entscheidender Moment bewusster Wahl, der vollständig in unserer Regie liegt.
Lebenssinn & Balance finden – Die Kraft deiner inneren Ausrichtung
Lebenssinn wirkt nach außen wie ein Leuchtturm, doch seine Energiequelle liegt im Inneren – genauer gesagt in deinen dominanten Gedankenmustern.
Neuropsychologisch betrachtet aktiviert jeder wert- oder zielbezogene Gedanke dein mesolimbisches Belohnungssystem ( Teilsystem des limbischen Systems mit Dopamin als Mediator ): Dopamin sagt deinem Gehirn „das hier ist wichtig“.
Ohne diese innere Markierung verlieren wir uns im Datenrauschen der 41,67 Gedanken pro Minute – und Sinn verschwimmt zu „Busy-ness“.
„Busy-ness“ ist hier in diesem Kontext absichtlich mit Bindestrich geschrieben, um es vom eigentlichen „Business“ = Geschäft zu unterscheiden. "Busy-ness" beschreibt für mich einen mentalen und organisatorischen Dauerzustand, der durch drei Merkmale gekennzeichnet ist:
Quantität statt Qualität
• Der Kalender ist randvoll, doch vieles davon hat geringen strategischen oder emotionalen Wert.
• Aktivität wird mit Fortschritt verwechselt; wir „sind beschäftigt“, kommen aber nicht wirklich voran.
Fremdgesteuerte Aufmerksamkeit
• Termine, Benachrichtigungen und Erwartungen anderer bestimmen den Tag.
• Eigene Werte, Langzeitziele und Regenerationsfenster rutschen an den Rand.
• Das Nervensystem bleibt im permanenten „leicht gestresst“-Modus (hoher Cortisol-Grundpegel).
Autopilot & Sinn-Erosion
• Routinen werden nicht hinterfragt, weil keine Pausen für Reflexion existieren.
• Das Gefühl innerer Leere wächst, obwohl der Tag objektiv „voll“ ist.
• Kreative Impulse, Empathie und echte Begegnungen verkümmern, denn sie brauchen Freiräume.
Warum ist das im Kapitel „Lebenssinn & Balance“ bedeutsam?
Busy-ness ist der lauteste Gegner einer klaren inneren Ausrichtung. Sinn entsteht erst, wenn Handlungen mit den eigenen Werten resonieren. Wer jedoch dauerhaft im Beschäftigungswirbel steckt, verliert den Überblick darüber,
• was wirklich wichtig (wesentlich) ist,
• wie viel Energie noch zur Verfügung steht,
• wofür das Herz eigentlich brennt.
Kurz gesagt: Busy-ness ist die hyperaktive Ablenkung vom Wesentlichen. Balance finden heißt, den Geräuschpegel des Dauer-Beschäftigtseins zu senken, damit du die leisere Stimme deiner Werte und deines Lebenssinns wieder hören und sie in sinnvolle, energiegebende Handlungen übersetzen kannst.
Praktische Gegenmittel |
Tägliche „Sacred Pauses“ (2–5 Minuten bewusst nichts tun, nur wahrnehmen) |
Wochen-Review: Jede Aufgabe auf „Wert-Beitrag“ und „Energiekosten“ prüfen |
Prioritätensetzung nach der Gleichung „Impact × Bedeutung ÷ Aufwand“ |
Mut zur Weglass-Liste („Stop-doing-List“) und klar kommunizierte Grenzen |
Geplante Leerräume als Kreativ- oder Erholungsinseln |
Der Weg zurück zur Klarheit startet deshalb auch in den meisten Fällen nicht mit einem exotischen Sabbatical, sondern mit drei geistigen Stellschrauben:
Werte-Check-in
Ich lade dich ein, dir heute Abend zehn ruhige Minuten zu nehmen. Liste fünf Werte auf, die wirklich für dich zählen (z. B. Freiheit, Verbundenheit, Kreativität). Frage dich dann bei jedem:
„Wie sichtbar ist dieser Wert in meinem Kalender der letzten vier Wochen?“
So kannst du schnell merken, ob dein Handeln das innere GPS tatsächlich nutzt oder im Autopilot kreist.
Fokus auf das Wesentliche
Dein Reticuläres Activierungssystem zeigt dir das, worauf du gedanklich zielst. Formuliere morgens doch mal eine Mini-Priorität:
„Wenn ich heute nur EINE Sache tue, die meinem Wert X dient, ist der Tag gelungen.“
So wird dein RAS dein Umfeld nach genau dieser Chance absuchen – und dein Sinnempfinden füttern.
Achtsamkeit als Balance-Booster
Balance entsteht, wenn Geist und Nervensystem regelmäßig in den Parasympathikus umschalten dürfen.
Übe die 3-4-5-Atmung: 3 Sekunden ein, 4 halten, 5 aus.
Ein Zyklus dauert zwölf Sekunden – nach fünf Wiederholungen hast du eine Minute investiert und gleich 41,67 neue Gedankenslots mit Ruhe statt Rastlosigkeit gefüllt.
Hier zwei Reflektionsfragen für dein nächstes Journal:
• Was gibt mir wirklich Sinn, jenseits von Rollen und Ergebnissen?
• Welche Gedanken stärken diesen Sinn – und welche rauben ihm Energie?
Sinn entsteht, wenn deine innere Ausrichtung den Takt vorgibt
und die Außenwelt mitschwingt.
Lass uns dort beginnen.
Innere Konflikte überwinden – Klarheit im
Denken schafft Klarheit im Leben
Kennst du das gedankliche Tauziehen, bei dem sich zwei innere Stimmen gegenseitig den Strick aus der Hand reißen?
„Ich will Zeit mit der Familie“ zieht gegen „Ich muss das Projekt noch fertigstellen“. Genau hier entsteht das, was die Psychologie kognitive Dissonanz nennt: widersprüchliche Glaubenssätze oder Erwartungen treffen aufeinander, das limbische System meldet Stress und dein präfrontaler Kortex versucht fieberhaft, die Lücke zu schließen.
Diese Spannung ist selten logisch, sondern meist unbewusst erlernt. Vielleicht prallen die Kindheits‐Überzeugung „Nur wer hart arbeitet, ist etwas wert“ und dein heutiger Wert „lebendige Beziehungen“ aufeinander. Dieser Zwiespalt findet oft nicht in den 5% Bewusstsein statt, sondern in den 95 % Unterbewusstsein, aus denen du automatisch handelst.

Der Ausweg beginnt mit drei bewusst gewählten Schritten:
Erstens: Bewusstmachung limitierender ( dysfunktionaler ) Glaubenssätze
Warum ist das der erste Schritt?
Wir können Dinge nur verändern, die wir bewusst kennen. Solange ein Glaubenssatz unbewusst bleibt, wird er vom limbischen System wie ein Dogma behandelt („so ist es eben“) und bestimmt dein Verhalten automatisch.
Beispiel: Du spürst zwar Druck, aber dir ist nicht klar, dass dahinter der Satz „Wenn ich Nein sage, bin ich nicht anerkennenswert“ steckt.
Ich lade dich ein, eine Metapher zu verwenden. Stelle dir deinen Geist einmal wie einen Spamordner für E-Mails vor. Dein Geist erhält täglich Tausende „Nachrichten“ in Form von Erinnerungen, Interpretationen und Befürchtungen. Ohne Filter für den Spamordner tauchen immer wieder dieselben Mails ( Gedanken, dysfunktionale Glaubenssätze ) auf – („Ich bin unwichtig“, „Du darfst nicht enttäuschen!“).
Erst wenn du den Absender markierst und bewusst erkennst „Okay, das ist der alte Perfektionismus-Satz“, kannst du diese Nachricht anders bewerten, behandeln oder ausfiltern.
Probiere doch mal folgende Frage‐Technik: „Welcher Satz steht hinter Option A/B?“
Wenn du innere Spannung spürst, halte kurz inne und mache dir bewusst.
Option A: ( Ich will Zeit mit… )
– welche versteckte Überzeugung verleiht ihr Gewicht?
Beispiele:
– „Gute Eltern sind bei jedem Fußballspiel dabei.“
– „Wenn ich meine Kinder versäume, bereue ich es ewig.“
Option B: ( Ich muss noch…)
– welche Überzeugung treibt sie?
Beispiele:
– „Mein Wert definiert sich über erbrachte Leistung.“
– „Nur wenn ich perfekt liefere, werde ich nicht abgelehnt und gehöre dazu.“
Zweitens: Aktive Entscheidung für unterstützende Gedankenmuster
Um ein neues positives und unterstützendes Gedankenmuster zu integrieren, welches beide Bedürfnisse berücksichtigt, z. B.: „Ich erbringe Leistung UND gönne mir Erholung, weil Balance meine Effektivität steigert.“ gehe wie folgt vor.
Schreibe beide Optionen auf und mache sie damit sichtbar.
Weshalb aufschreiben?
Externalisierung: Zwischen dir und den Gedanken entsteht Abstand; das reduziert emotionalen Stress und ihre heimliche Macht wird ihnen durch Sichtbarkeit entzogen.
Klarheit: Auf Papier erkennst du leichter logische Brüche oder Übertreibungen („immer“, „nie“, „nur dann bin ich …“).
Aktivierung des präfrontalen Kortex: Schreiben ist ein bewusster, analytischer Vorgang. Du holst das Thema aus dem Unterbewussten in den logischen Verstand und kannst bewusst konstruktiv denken.
Grundlage für die nächsten Schritte: Prüfen, relativieren, umformulieren (z. B. in einen funktionalen und positiven Gegensatz).
Notiz: Sichtbarkeit entzieht dysfunktionalen Gedankenmustern ihre heimliche Macht.
• Ein Glaubenssatz gewinnt Stärke aus seiner Unsichtbarkeit – er wird nicht hinterfragt.
• Ist er benannt, kannst du ihn in Frage stellen:
„Stimmt das heute noch? Woher kommt das? Welche Beweise habe ich?“
• Allein die Erkenntnis „Das ist nur ein alter und dysfunktionaler Satz“ schwächt die
automatische Stress-Reaktion.
• Du kannst ihn leichter laut oder schriftlich wiederholen. Neuroplastizität legt jede
Wiederholung als neue Synapsenstrecke an.
Drittens: Proaktiv handeln und Verantwortung übernehmen
Nutze die Ergebnisse der ersten Schritte:
• Das innere Tauziehen wird bewusst und konkret: Zwei (oder mehr) klar formulierte Sätze
liegen vor dir.
• Statt diffuses Unbehagen hast du greifbare Gedanken, die du bewerten und verändern
kannst. Damit ist der Weg frei für Überprüfung/Reframing und das Kreieren und
durchführen neuer Handlungsentscheidungen, die langfristig zu funktionalen
Überzeugungen werden können.
Erinnere dich: Du hast jederzeit die Möglichkeit, deine Perspektive bewusst zu verändern. Innere Klarheit ist kein zufälliges Geschenk, sondern das Resultat von gedanklicher Achtsamkeit im Sinne von Ergebnis, Erkenntnis, Korrektur – und sie wartet darauf, von dir aktiviert zu werden.

Echt und integer leben – Authentizität beginnt in deinem Geist
Authentizität wirkt nach außen wie ein „Natürlich bin ich so“-Glow. Die Lichtquelle dafür sitzt im präfrontalen Kortex: Dort gleichen wir permanent Gedanken, Werte und Handlungen ab. Flackert diese innere Lampe – weil wir etwas denken, aber anders handeln – meldet das limbische System Unbehagen.
Kurz: Fehlende Integrität fühlt sich an wie ein schlecht sitzendes Kleidungsstück, egal wie oft wir es bügeln.
Integrität heißt daher: Deine Gedanken laufen auf dem gleichen Betriebssystem wie deine Werte – und beide steuern dein Verhalten. So könnte ein praktischer Update-Prozess für dich aussehen:
Werte inventarisieren
Nimm ein Blatt Papier, falte es in der Mitte.
Links: „Werte, die mir wichtig sind“ – Freiheit, Neugier, Fairness …
Rechts: „Aktionen der letzten 7 Tage“.
Zieh Linien von jedem Wert zu passenden Taten. Wo keine Verbindung entsteht, wartet Entwicklungspotenzial.
Erwartungs-Detox
Unser soziales Gehirn (Stichwort Spiegelneuronen) liebt Anerkennung. Chronisches „People Pleasing“ kann Authentizität killen, gerade wenn es in Zusammenhang mit dem "Drittel Gedanken" steht. 🤩
Frage dich bei großen Entscheidungen: „Würde ich das auch tun, wenn niemand applaudiert?“
Wenn nein, setze ein gedankliches Warnschild:
„Fremder Erwartungsdruck – betreten auf eigene Gefahr!“
Echtheits-Training im Alltag
Starte klein: Formuliere in Dialogen eine ehrliche Meinung, selbst wenn sie unpopulär ist. Melde „Nein“, wenn dein Kalender voll ist.
Jedes Mal sendest du deinem Nervensystem die Botschaft: „Es ist sicher, ich selbst zu sein.“
Wiederholung formt neue Synapsen – Neuroplastizität arbeitet für dich.
Notiz: Authentisch zu leben ist kein Ego-Trip. Echt und integer leben ist viel mehr ein Dienst an dir und deiner Umwelt. Menschen spüren Konsistenz und vertrauen dir, weil Kopf, Herz und Handlung dieselbe Sprache sprechen. Deine wahre Stärke liegt darin, dich selbst anzunehmen und authentisch auszudrücken – ganz ohne Filter, dafür mit unverwechselbarem Originalton.
Fazit & Zusammenfassung
Wenn du auch zu den Menschen gehörst, die gerne Dingen einen Namen geben, könnte der bewusste Umgang mit dem „Drittel Gedanken“ dir nachhaltig dienlich sein, eine einladende, ermutigende und inspirierende Brücke hin zu deinem authentischen und sinnerfüllten Leben zu manifestieren. Mit etwas Übung wird es mit der Zeit im leichter werden, in bestimmten Situationen einen Moment innezuhalten und einen kleinen Schritt zur Seite zu machen, um die Perspektive minimal zu ändern. Und dann siehst du diese wunderbare Brücke, die genau dort hinführt, wo du im Grunde SEIN willst.
Natürlich gibt es da noch die Blindspots. Diese kleinen Dinger, die nicht gerne in der Öffentlichkeit stehen. Sie selbst zu enttarnen, um den dysfunktionalen Gedanken unter den 41,67 auf die Spur zu kommen, kann wirklich knifflig sein. Beruhigend ist vielleicht sich bewusst zu machen, dass die Blindspots in erster Linie unserem Schutz dienen sollen. Wenn du beispielsweise „Ich bin nicht liebenswert“ über einen Glaubenssatz zu einem Überlebensprinzip gemacht hast, ist es ja sinnvoll, wenn das Ding ruckelfrei und abgesichert läuft.
Um trotzdem ein Update durchzuführen, hast du in diesem Artikel einige Ideen und Tipps bekommen. Und wenn du Unterstützung brauchst, bin ich gerne für dich da.
Die Kernbotschaft aller vorangegangenen Schritte lautet in einem Satz zusammengefasst:
Du bist nicht deine Ergebnisse – du hast Ergebnisse.
Dein innerer Wert ist unveräußerlich. Erfolge oder Rückschläge verändern ihn nicht. Sie sind lediglich Feedback-Signale, die dir zeigen, wo deine aktuellen Gedankenmuster bereits tragen und wo noch Lern- und Wachstumspotenzial schlummert.
Indem du deine Gedanken bewusst steuerst, öffnest du drei Türen:
Sinnhaftigkeit, innere Klarheit und gelebte Authentizität.
Du hast gelernt:
• deine Werte zu benennen und als inneres Navigationssystem zu nutzen,
• limitierende Glaubenssätze zu entlarven und durch unterstützende zu ersetzen,
• den Mut zu fassen, echt zu handeln statt fremde Erwartungen zu bedienen.
Diese Fähigkeiten stehen jedem Menschen offen – unabhängig von Herkunft, Alter oder bisheriger Lebensbilanz. Der Schlüssel liegt im täglichen Training: kurze Achtsamkeitsmomente, ehrliche Selbstreflexion und konsequente Umsetzung kleiner, wert-orientierter Schritte.
„Möchtest du tiefer eintauchen und erfahren, wie du dein Denken bewusst verändern kannst, um ein erfülltes Leben voller Sinnhaftigkeit, Klarheit und Authentizität zu führen? Ich lade dich herzlich ein zu einem kostenfreien Erstgespräch – lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dich optimal unterstützen kann.“
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